Clara Millers erster Auftritt in Gruppe 3 der NWSL!

24. & 25. November 2016 - Bericht von Andreas Hammerschmid

Am 24. und 25. November fand in Kuchl (Salzburg) die wichtigste Turnierserie für Nachwuchsspieler in Österreich - die ÖTTV Nachwuchs Superliga - statt. Der TTV Tulln war bei dieser Veranstaltung von Clara Miller, die erstmals in der sehr starken Gruppe 3 (weiblich) antreten durfte, sowie Coach und Betreuer Andreas Hammerschmid vertreten. Zunächst sei noch kurz erwähnt, dass Clara erst durch einen 6. Platz in der Einsteigergruppe in der 1. Serie vor kurzem in diese Gruppe aufgestiegen ist und somit die Erwartungshaltungen eher niedrig waren. Im Vorfeld wussten die 12-Jährige und ihr Trainer Andi natürlich um die Stärke der zum Teil um 3-5 Jahre älteren Gegnerinnen Bescheid und somit galt es wichtige Erfahrungen zu sammeln und sich über jeden Satz- oder gar Matchgewinn zu freuen.

Der Start in den ersten Turniertag fiel gleich sehr erfreulich aus. Im Spiel gegen die 16-jährige Jasmin Bugl (938 Ranglistenpunkte) aus Matzen (NÖ) hielt Clara sehr stark mit und musste sich nach einem schönen Spiel mit vielen sehenswerten Punkten denkbar knapp mit 2:3 und 8:11 im Entscheidungssatz geschlagen geben. Die Freude über die gezeigte Leistung überwog schlussendlich über den Frust über die knappe Niederlage.

In der zweiten Partie zeigte Clara die mit Abstand beste Leistung dieses Jahres gegen die spätere Gruppensiegerin Natasa Djordjevic aus Kuchl (S). Nach einer unglaublichen Partie mit Offensivbällen auf hohem Niveau lag Clara durch hervorragende taktische Einstellung bereits mit 2:1 in Führung. Der 4. Satz ging in Folge etwas klarer an die junge Salzburgerin und auch in Satz 5 lag sie schnell in Führung. Doch nach einem Time-Out von Andi kämpfte sie sich noch einmal ins Spiel zurück und es stand bald 9:10. Leider folgte dann nach einem Time-Out der Gegnerin ein leichter Annahmefehler, bei dem die Nervosität doch stark zu sehen war. Leider ging dieses Match gegen eine Spielerin mit über 1.000 Punkten denkbar knapp ebenfalls mit 2:3 verloren, doch auch diese Leistung machte Lust auf mehr.

In den anschließenden Spielen gegen Michelle Kases (OÖ) und Juliana Sarofem (ST) war Clara der Schock doch anzusehen. Sie haderte nun etwas mehr mit sich und ihren Fehlern und musste sich leider zweimal mit 0:3 geschlagen geben. Doch auch mit Rückschlägen muss Clara natürlich lernen umzugehen, was ihr dann in Folge auch gelang.

Nach einem kleinen Motivationsgespräch zeigte sich Clara gegen die Tirolerin Lea Unterrainer wieder gewohnt angriffsfreudig und auch wieder erhobenen Hauptes. Sie führte nach starken ersten zwei Sätzen zunächst mit 2:0, musste im 3. Satz dann aber auch die Stärke der Gegnerin zur Kenntnis nehmen. Nach einem starken 4. Satz gewann die junge Tullnerin völlig verdient mit 3:1 und die Freude darüber war ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben.

Leider folgte an diesem Tag nur mehr ein Spiel gegen die sehr talentierte Elena Pöll (OÖ), gegen die es leider nichts mehr zu holen gab. Alles in allem durfte man jedoch mit den gezeigten Leistungen bis auf wenige Ausnahmen höchst zufrieden sein. Natürlich bedeutete die Bilanz von 1:5 aber erwartungsgemäß den Antritt im unteren Play-Off am nächsten Tag.

ein eingespieltes Duo: Andreas Hammerschmid und Clara Miller

Der Sonntag startete mit einer knappen Begegnung gegen die 16-jährige Neudorferin Jessica Riffel, gegen die Clara enge Spiele bereits gewöhnt ist. Nach guter Leistung in den ersten vier Sätzen und dem erfreulichen 2:2-Zwischenstand verlegte sich die Gegnerin im 5. Satz ausschließlich auf passives Spiel, womit Clara leider nicht mehr zurechtkam und knapp verlor.

Gegen die Kärntnerin Sabrina Pototschnig setzte sich die Verunsicherung zunächst fort, doch unser Nachwuchstalent fand wieder zurück in die Spur und gewann nach starken 3. und 4. Satz völlig verdient mit 3:1 und fuhr somit ihren zweiten Sieg an diesem Wochenende ein.


Leider lief es im letzten Spiel gegen Nadine Kettler (W) ergebnistechnisch nicht mehr ganz nach Wunsch. Clara spielte zwar gut, eine 1:3-Niederlage konnte jedochn nicht mehr abgewendet werden.

Im Endklassement belegte die junge Tullnerin Clara Miller den 12. von 14 Rängen in der wirklich starken Gruppe 3.
"Alles in allem dürfen wir mit Clara sehr zufrieden sein. Sie versuchte alles abzurufen, was in ihren Möglichkeiten liegt und spielte ansehnliches Tischtennis. Doch auch die anderen schlafen natürlich nicht und es hat sich bei Clara noch einiges an Verbesserungspotenzial gezeigt. Das Training muss noch etwas intensiviert werden und auf die Schwächen sollten wir individueller eingehen.", zog Betreuer Andi seine Lehren aus diesem Abschneiden.

Alles in allem könnte sich mit etwas Glück der Klassenerhalt noch ausgehen. Ziel muss es auf jeden Fall sein sich mittelfristig in dieser Gruppe zu etablieren und bei der 4. Serie in Linz den Klassenerhalt zu schaffen, um auch im nächsten Jahr als U15-Spielerin die Superliga voll in Angriff zu nehmen.

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